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Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialsmus

Jährlich wird in der Gemeinde Harrislee jeweils um den 27. Januar herum und am 15. September der Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere der Deportation von circa 1600 dänischen Gefangenen aus dem wenige Kilometer entfernten Fröslee-Lager (Dänemark), gedacht. Von der damaligen Harrisleer Bahnstation aus wurden ab dem 15. September 1944 die Gefangenen in Viehwaggons verladen und in verschiedene Konzentrationslager, vorwiegend in das KZ Neuengamme, verschleppt.

Arbeitsgruppe "Harrislee-Bahnhof"

Durch die 1994 gegründete deutsch-dänische Arbeitsgruppe "Harrislee-Bahnhof" wird die Geschichte der Deportation und die Bedeutung des Harrisleer Bahnhofs als eine "Station auf dem Weg in die Hölle" jenseits von parteipolitischen und nationalen Grenzen aufgearbeitet und in die Öffentlichkeit getragen.

Als herausragendes Ergebnis der Arbeit konnte am 15. September 1998, dem Jahrestag der ersten Deportation, die öffentliche Übergabe eines Mahnmals und Denkzeichens, dessen Gestaltung aus einem Schülerwettbewerb hervorgegangen war, stattfinden. Die Patenschaft für das Mahnmal wurde fortan von der Duborg-Skolen, der Zentralschule Harrislee und der Gemeinde Harrislee übernommen.

Damit entstand ein Ort der Mahnung und Trauer sowie der lebendigen Erinnerung in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs am Grenzübergang Harrislee/Padborg, der gerade jungen Menschen Perspektiven für die Gestaltung einer humanen Gegenwart und Zukunft - für ein Leben ohne Faschismus und Krieg - eröffnen kann.